Bombe
Ich frag mich gerade, seit wann wir bei dem Wort Bombe zuerst an Terror und nicht an den Weltkrieg denken.
Jedenfalls hat es in München am Montag einen Bombenfund gegeben. Eine Fliegerbome aus dem 2. Weltkrieg. Der Fund war in der Nähe der Münchner Freiheit. Ich selber habe hauptsächlich die Absperrung mitbekommen. Dienstag früh musste ich auf dem Weg zur Arbeit einen Umweg fahren, da die Fundstelle in etwa 300m Radius geräumt worden war. Die Bewohner sollen nachts herausgeklingelt worden sein und wurden unter anderem in Turnhallen untergebracht.
Ich persönlich war nicht ganz so betroffen: Mein Umweg auf dem Weg zur Arbeit war nicht sonderlich groß, vielleicht fünf Minuten.
Tagsüber fuhr auch ein Feuerwehrwagen gefolgt von zwei Transportern mit Sandsäcken an der Knappschaft vorbei. Mit Blaulicht und recht hohem Tempo. Damit sollte wohl die Bombe gedämmt werden.
Auf dem Nachhauseweg um 4 fuhren dann schon Feuerwehrwagen herum mit Lautsprecherdurchsagen, dass das nächstgelegene geschlossene Gebäude aufgesucht werden sollte. Während der Entschärfung konnte es ja jederzeit zu einer Explosion kommen und daher war zusätzlich eine Sperrzone von einem Kilometer Radius eingerichtet worden, in dem niemand auf der Straße durfte. Und das das nicht übertrieben war, hat sich auch herausgestellt: Ein Bombenstück wurde noch in 660m Entfernung gefunden …
Mein Heimweg war dementsprechend sehr viel länger als sonst.
Dann stellte sich heraus, dass die Entschärfung nicht funktionierte und die Bombe an Ort und Stelle gesprengt werden musste. Das passierte dann kurz vor zehn und konnte auch bei mir in der Wohnung noch gut gehört werden – in etwa 2 km Entfernung.
Natürlich gibt es auch die entsprechenden Videos. Hier ein nicht kommentiertes mit zwei verschiedenen Aufnahmen:
Und hier ein Link zu einem Bericht von N24
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