Mein Minigarten ist mit seinen 24qm vielleicht für die meisten kein ernstzunehmender Garten, aber ich finde es schön ihn zu haben. Auch wenn ich nicht oft draußen auf der Terasse sitzte, möchte ich ihn nicht missen. Auch in so einem kleinen Reich ist zu merken, wie abhängig wir Menschen immer noch vom Wetter sind – auch wenn das hier in der Stadt kaum einer glaubt. Ach ja: Durch Anklicken der Bilder ist – wie so oft – das richtige Bild zu finden.
So blüht die Weigelie ab Mitte Mai … nicht. Derzeit sieht sie bei mir so wie hier rechts aus.
Nicht wirklich das, was um diese Zeit zu erwarten wäre. Von daher stimmt es wohl, dass die Pflanzen da draußen immer noch drei Wochen hinterher hinken, wie ich neulich gelesen hab. Aber immerhin verspricht der Blütenstand, dass sich das demnächst ändert!
Ich habe Tagetes vorgezogen und ausgepflanzt. Und trotzdem ist nur eine einzige Tagetesblüte zu finden. Die anderes sehen eher so wie hier aus. Der Unterschied ist deutlich, oder? Von den gesähten ist noch nicht einmal etwas zu ahnen!
Trotzdem ist es nicht so, als ob nichts blühen würde. Die weiße und die gelbe Taubnessel sind schon eine Weile zu bewundern. Kein Wunder, deren reguläre Blütezeit beginnt schon im April.
Der Name der Taubnesseln ist übrigens wirklich Program: Sie sehen aus wie eine Nessel (die berühmt-berüchtigte Brennessel), ihr fehlt aber eine charakteristische Eigenschaft dazu: Sie brennt nicht – sie ist also taub.
Einige Dinge in meinem Garten sind inzwischen tatsächlich so, wie ich es will. Unter anderem blühen momentan die Akeleien. Die sind übrigens nicht geplanzt, sondern von Anfang an da gewesen. so wie auch in fast allen Nachbargärten, im Endeffekt also verwildert. Dementsprechend wohl scheinen sie sich zu fühlen, was ihrer Schönheit keinen Abbruch tut – im Gegenteil.
Es gibt noch eine Pflanze, über deren Auftauchen ich mich wirklich freue. Ich kann mich noch daran erinnern, sie war also nicht bereits beim Einzug vorhanden. Es ist die Bergflockenblume. Oder sagen wir: Es ist eine Flockenblume und ich glaube, dass es eine Berg-Flockenblume ist.
Nicht von selbst gekommen sind andere Pflanzen, über die ich mich trotzdem freuen: Beinwell und Johannisbeeren. Der Beinwell fühlt sich im Schatten des Wildapfelbaumes offensichtlich pudelwohl. Das habe ich 2009 nur zwei Pflanzen gesetzt, aber sie sind riesig und blühen fleißig. Die Johannisbeeren sind deutlich zurückhaltender, tragen aber trotzdem schon etwas. Auch wenn es noch viel zu grün ist.
Den Erdbeeren gebe ich noch dieses Jahr. Letztes Jahr gab es die Früchte nur in zwei Zuständen: Unreif oder angeschimmelt (oder unreif und angeschimmelt). Dieses Jahr bis jetzt im Zustand unreif. Allerdings habe meine Hoffnung auf Beeren aus dem eigenen Garten noch nicht ganz aufgegeben, was bei den Bildern hier vielleicht nachvollziehbar ist. Außerdem wächst mein Liebstöckl recht gut. Der Rhabarber scheint sich dieses Jahr wirklich wohl zu fühlen. Die ersten Jahre war der so mickrig, dass ich mich noch nicht einmal getraut habe etwas zu ernten.
Nur die Tomaten mögen mich noch nicht. Ich habe dieses Jahr das erste mal versucht selbst Tomaten vorzuziehen. Eigentlich habe ich allen Webseiten zufolge rechtzeitig damit angefangen, doch wie zu sehen ist, sind die noch lange nicht so weit. Dabei sollten sie eigentlich Ende Mai groß genug zum Auspflanzen sein. Allerdings ist es denen da draußen dieses Jahr garantiert noch zu kalt. Dementsprechend weiß ich noch nicht, ob ich dieses Jahr tatsächlich Tomaten aus dem eigenen Garten haben werden. Und wenn ja, wie viele … Das Bild täuscht übrigens etwas: Es ist in Wahrheit deutlich heller, sie haben obendrein noch eine extra Pflanzenlampe. Ob das ausreicht werde ich bald wissen …
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